MOBILISIERUNG DER TRÄUME

Fr. 17.03.17 kinoki mikrokino # 221
19:00 depot, Breitegasse 3

MOBILISIERUNG DER TRÄUME - Eine kurze Geschichte der Medien-Utopien

Das Auge Der Welt (C. Hartmann 1935)
Die Wurzeln der modernen Kommunikations- und Unterhaltungsmedien liegen allesamt im 19. Jahrhundert. Manche, wie der Phonograph, wurden einst als Weltereignis gefeiert und sind heute vergessen, andere wie der Film mussten lange um ihre Anerkennung als ernstzunehmende Ausdrucksform kämpfen. Wieder andere, wie das Fernsehen, brauchten Jahrzehnte um ihren Weg aus dem Labor zu finden.

Was aber all diesen Bild- und Tonmaschinen gemeinsam ist, sind die Wünsche, Vorstellungen und Ängste, die ihnen vorausgingen und die sie teils begleiteten: Das Radio wurde als Mittel der Völkerverständigung und Garant des Weltfriedens gefeiert, das Fernsehen kam rasch als Überwachungsapparat des organisierten Verbrechens in Verdacht und die nervösen Verwirrungen, die das Telefon hervorrief, fanden als Krankheitsbild bald Eingang in die psychiatrische Fachliteratur.

Was ist aus diesen Utopien und Vorstellungen geworden? Haben sie sich bewahrheitete? Wurden sie zerstreut und Lügen gestraft? In welchen der modernen Mythen finden sie sich wieder?

Anhand von zahllosen originalen Filmausschnitten und basierend auf den gleichnamigen Film, geht Martin Reinhart - einer der drei RegisseurInnen - diesen Fragen nach.

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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault